Welche Rolle spielt die Holzfeuchte einer Exportverpackung?
Das Thema Holzfeuchte ist vielschichtig und beeinflußt in der Hauptsache die klimatischen Beanspruchungen sowie die Stabilität einer Exportverpackung.
Holz ist hygroskopisch aktiv und paßt sich durch das Sorptionsverhalten zu jedem Zeitpunkt seiner Umgebungsfeuchte an. Das heißt, dass das Holz Feuchte aufnimmt und auch wieder abgibt. In Bezug auf die Stabilität sei gesagt, dass pro 1% Feuchtigkeitszunahme die Druckfestigkeit bei europäischem Nadelholz um 5% abnimmt. Mit anderen Worten: Die Stabilität Ihrer Verpackung steht in direktem Zusammenhang mit der Umgebungsfeuchte und ist keine konstante Größe.
In Frachträumen, wie zum Beispiel im Container, sollen hygroskopische Stoffe so weit wie möglich getrocknet eingebracht werden. Frachträume haben ihr eigenes Laderaumklima, das von der Außenatmosphäre und dem Feuchtepotential der Packstücke und Packgüter ständig beeinflußt wird. Da Holz unter entsprechenden Bedingungen die aufgenommene Feuchtigkeit an die Außenatmosphäre wieder abgibt, können durch die eingebrachten Wassermengen des Holzes extremste Mikroklimate entstehen. Diese können so weit führen, dass sich in den Frachträumen gesättigte Atmosphären einstellen, die bei schneller Abkühlung der Umgebung zu schlagartigen Niederschlägen in den Räumen führen können.
Soll heißen: es fängt darin in der Tat an zu regnen. Dazu gesellen sich dann noch Sporen und Mikroorganismen, die unter solchen Bedingungen auf optimale Nährböden treffen.
Die Bretterkisten werden ohne Bewitterungsschutz im Freien gelagert. Beim Stauen in Frachträume werden dadurch große Mengen Wasser in Laderäume oder Container eingebracht.
Ein klarer Beweis dafür, dass Handhabungszeichen -wie die deutlich sichtbaren Regenschirme (vor Nässe schützen)- keine Beachtung finden.